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HUMAnisten reinigen Stolpersteine

Am 2. November 2023 waren wir, der Religionskurs (Jgst. 8, b und c) von Frau Wilms im Gründerzeitviertel unterwegs und haben an der alljährlichen Reinigungsaktion der Stolpersteine teilgenommen, die jedes Jahr vor der Gedenkfeier zur Reichpogromnacht (9.11.) stattfindet und zu der die Stadt Mönchengladbach aufruft. Zunächst informierten uns zwei Mitschüler über die Hintergründe der Stolpersteine, nämlich dass diese als Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit gelegt wurden, um aktiv etwas gegen das Vergessen der Verbrechen des Holocausts zu tun und den Opfern einen Platz in der Mitte unserer Gladbacher Gesellschaft zu geben. Ein Bewohner der Blücherstraße kam während dieses Impulsreferats hinzu und zeigte uns eine Fotografie dieser Straße, die vor 1938 aufgenommen worden ist und die alte Synagoge zeigt.

Unser Kurs teilte sich danach in verschiedenen Gruppen mit jeweils vier Schülern auf und wir gingen mit Putzmittel und Reinigungstüchern zu den verschiedenen Stolpersteinen (konkret: Blücherstraße 12, Adenauerplatz 13, Lützowstraße 12, Regentenstraße 67, Albertusstraße 54 Parkstraße 22), die fast vor Dreck schon schwarz waren. Schon nach ein paar Minuten, nachdem wir uns auf den Boden setzten und den dunklen Schmutz von den Steinen putzten, blickten uns die Passanten an. Manche von ihnen schauten uns nur interessiert an, andere hingegen lobten uns, halfen uns, indem sie uns spezielles Metallreinigungsmittel gaben oder dankten uns sogar für das, was wir taten. Ein Mann, der zur Synagoge auf der Albertusstraße 54 gehört, kam aus dem Gebäude heraus, bedankte sich mehrmals, tief bewegt, bei uns und erzählte uns kurz etwas über das Gebäude, in dem die heutige Synagoge beherbergt ist.  Am Ende berichteten wir uns gegenseitig von den vielen positiven Reaktionen der Passanten und betrachteten zum Abschluss noch die Gedenktafel auf dem Adenauerplatz, auf der wir Informationen über die alte Synagoge, die in der Nähe der Blücherstraße 15-17 gestanden hat und 1938 der Reichspogromnacht zum Opfer gefallen ist.

 

In der nächsten Woche werden wir uns mit den Einzelschicksalen der Opfer, für die diese Stolpersteine, die wir poliert haben, gelegt worden sind, in Kurzreferaten beschäftigen, um die Erinnerung an diese Personen noch konkreter zu gestalten.

Wir danken an dieser Stelle, allen Passanten, die uns bei unserer Aktion unterstützt haben!

Ein Text von Melissa XY (8b) und Julia Wilms