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Stellungnahme gegen Krieg und für Frieden und Solidarität

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder der Schulgemeinde des HUMA,
           
zum ersten Mal seit über 80 Jahren, seit dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 gibt es einen Angriffskrieg in Europa. Was die allermeisten von uns für undenkbar hielten, ist durch die unprovozierte militärische Aggression des russischen Präsidenten Putin gegenüber der Ukraine Wirklichkeit geworden. Damit sind vermeintliche Gewissheiten über Krieg und Frieden in Europa von Panzern buchstäblich zerschossen worden.

Während wir unseren gewohnten Tätigkeiten nachgehen, werden nur wenige Flugstunden entfernt tausende Menschen verletzt, traumatisiert, vertrieben und getötet, wohlgemerkt Ukrainerinnen und Ukrainer ebenso wie Russinnen und Russen. Denn die Toten des Kriegs sind auf beiden Seiten Väter, Mütter, Söhne und Töchter, die in einem Krieg sterben, der von dem Präsidenten Putin und einer kleinen Machtelite befohlen wurde. Dass auf beiden Seiten dieses Kriegs Menschen sterben, ändert selbstverständlich und ausdrücklich nichts an der Tatsache, dass dieser Krieg ausschließlich von der russischen Seite ausging, keine Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart rechtfertigen eine solche Aggression. Nirgendwo auf der Welt, denn vergessen wir nicht, dass es weltweit im Jahr 2020 fast dreißig Kriege oder bewaffnete Konflikte gab.

An unserer Schule gibt es Schülerinnen und Schüler und auch Kolleginnen und Kollegen, die aus einer Vielzahl von Nationen stammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie oder ihre Vorfahren nun erst seit Kurzem oder schon lange in Deutschland leben und vielleicht auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder nicht. Die allermeisten von uns haben noch nie einen Krieg erlebt und kennen ihn glücklicherweise nur aus den Medien oder aus Erzählungen. Es ist uns außerordentlich wichtig, dass wir als Schulgemeinde klarmachen, dass es unser vordringlichstes Ziel ist, dass wir alle an dieser Schule in Frieden, in Freiheit und in Sicherheit miteinander lernen und arbeiten können, völlig ungeachtet einer wie auch immer gearteten Herkunft. Dies gilt selbstverständlich auch für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und für die Nationen dieser Welt untereinander.

Denn es wäre eine Genugtuung für Kriegstreiber überall auf der Welt, aber auch für andere Menschen, die es gerne sehen würden, wenn sich unsere Gesellschaft in „wir“ und „die anderen“ aufspalten würde, wenn wir in unseren Mitmenschen nicht mehr eben Menschen, sondern Deutsche, Russen oder Ukrainer sähen, vielleicht auch politisch Andersdenkende, Menschen mit einer vermeintlich abweichenden sexuellen Orientierung, einem anderen Glauben oder auch einer anderen Hautfarbe. Dann wäre wieder eine Grundlage gelegt für Unterdrückung, Hass, Verfolgung und eben auch für Kriege.

Die Unterzeichner dieses Schreibens rufen hiermit auf, Stellung zu beziehen gegen den Krieg in der Ukraine, durch welche friedlichen Aktionen auch immer. Zeigen Sie Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Unterstützen Sie die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten durch konkrete Hilfen oder Spenden an eine der zahlreichen seriösen Hilfsorganisationen.
Und sehen Sie weiter die Menschen in Ihren Mitmenschen.

In der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine,

HUMA-Lehrerrat, -SV, -Schulleitung und -Elternvertreter