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InteGREATer – Die Erfolgsstories der Integration

Der ehrenamtliche Verein „Integreater“, der in vielen großen Städten aktiv ist, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Leistungen von Personen mit internationaler Familiengeschichte aus 58 Ländern hervorzuheben. Die Message: „Wenn wir es schaffen, schafft ihr es auch!“

Am 20.1.22 besuchte der ehrenamtliche Verein „Integreater“ die Klasse 9b des Huma. Nach einem kleinen Kennenlernspiel berichteten die Mitglieder Aiman, Leonly und Merve von ihrer ganz persönlichen Geschichte und wie sie trotz ihrer Herkunft das deutsche Bildungssystem durchlaufen haben, studieren, bzw. arbeiten und durch ihr soziales und ehrenamtliches Engagement nicht mehr aus dem öffentlichen Leben wegzudenken sind.

Im Stuhlkreis lauschten die Schüler und Schülerinnen gespannt, wie Aiman aus Duisburg seine Schullaufbahn mit einigen Hindernissen meisterte. Obwohl er aus ärmeren Verhältnissen stammt, war er in der Grundschule bereits ein guter und engagierter Schüler mit großen Zielen. Doch auch wenn sein Wunsch, auf die Realschule zu gehen, nicht in Erfüllung ging, schaffte er es nach seiner Schulzeit auf der Hauptschule sein Abitur abzuschließen. Auch Leonly hatte es nicht immer leicht auf ihrem Weg zum Ziel. Bevor sie geboren wurde, zog ihre Familie aus dem Kongo nach Bayern. Schon damals erlebte sie aufgrund ihrer Hautfarbe Rassismus. In ihrem Kindergarten war sie das einzige dunkelhäutige Kind. Dies ließen sie sowohl die Kindergärtner/innen als auch die anderen Kinder immer wieder spüren. Niemand wollte sie berühren oder gar auf den Schoß nehmen. Im Sommer spielten die Kinder im Pool, alle, bis auf Leonly. Die Kinder befürchteten, sie könne das Wasser verfärben. Das hatte einen Umzug nach Rheydt zur Folge. Doch auch dort wurde sie in der Schule gehänselt und beschimpft. Zudem erschwerte es ihr der bayerische Dialekt zusätzlich Anschluss zu finden. Trotzdem schaffte es auch Leonly ein Studium zu beginnen und nebenbei zu arbeiten.

Merve ging auf das Huma, wo sie nur wenig mit Rassismus konfrontiert wurde. Obwohl sich ihre Eltern ein klassisches Studium für ihre Tochter gewünscht hätten, entschied sich Merve dafür, ihre Interessen zu verfolgen. So studierte sie islamische Theologie und traute sich nach ihrem Abi ein Kopftuch anzulegen.

Nachdem die drei ihre Geschichte vorgestellt hatten, fanden sie sich mit den Schülerinnen und Schülern in kleineren Gruppen zusammen, in denen es um die individuellen Ziele, Träume und Erfahrungen der Jugendlichen ging. „Das Gespräch hat mich unglaublich ermutigt und inspiriert, meinen Interessen nachzugehen und meine Träume wahr werden zu lassen“, berichtet die 14-jährige Sanam.

Lara Kahlert, Hannah Müller  (9b)