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Das HUMA feiert Stiftungspreisträgerin Mona Yassine (aktualisiert 22.11)

Nachdem Mona Yassine bereits im letzten Jahr ganz offiziell mit dem Förderpreis der Neustiftung geehrt wurde, konnte in diesem Jahr endlich der lang ersehnte feierliche Festakt stattfinden. Heinz-Theo Jacobs, ehemaliger Schulleiter des HUMAs und Kuratoriumsmitglied, führte durch die Veranstaltung. Dabei outete sich dieser – noch vor dem richtigen Start – als dreifach geimpft und frisch getestet, um auf die Sicherheitsmaßnahmen hinzuweisen und gab so das thematische Leitmotiv der Veranstaltung vor: Verantwortung für andere.

Musikalisch eröffnete der Unterstufenchor unter der Leitung von Jan Kuschel und mit Axel Knappmeyer am Klavier den Festakt.

Der Unterstufenchor sang Terry Gilkysons „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Vorsorglich allerdings in reduzierter Stärke und mit Maske.

Schulleiter Thomas Hollkott begrüßte die Anwesenden herzlich, darunter den Oberbürgermeister Felix Heinrichs, einen beachtlichen Teil des Abiturjahrgangs 1971 (50 Jahre Jubiläum!), die Stifter, die Preisträger der vergangenen Jahre, die Schüler der Q2 und natürlich Mona Yassine. Herr Hollkott bezeichnete die Vergabe des Stiftungspreises als Highlight des Schuljahres und erklärte anhand eines kurzen historischen Überblicks, warum die Preisverleihung mit der Würdigung der Preisträger als anschauliches Bild des humanistischen Selbstverständnisses der Schulgemeinschaft an die Tradition anknüpft.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs entwickelte in seiner engagierten Rede die Vorstellung, dass Verantwortung sich als kulturelles Erbe begreifen lässt. Er betonte dabei die spezifisch deutsche Verantwortung und schlug mit Jonas‘ Definition von Verantwortung („Verantwortung ist die als Pflicht anerkannte Sorge um ein anderes Sein“) eine Brücke zur Verantwortung der Schöpfung und kommenden Generationen gegenüber. „Heute würdigen wir das Erbe der Verantwortung durch Impfen und Maske tragen“, nahm Heinrichs auf das Tagesgeschehen Bezug.

Heinz-Theo Jacobs zeigte in seinen „Gedanken zur Neustiftung“ die vielen Facetten der Stiftung auf. Für die anwesenden Schülerinnen und Schüler besonders wichtig die Regel: Bis zum 25. Lebensjahr können sie selbst als Preisträger gewürdigt werden. Dann ging Herr Jacobs auf die Spannbreite des Begriffes der humanistischen Bildung ein, die von dem altsprachlichen Gymnasium bis hin zu Aristoteles‘ Paideia reicht. Was die anwesenden Schüler wohl nicht wussten: Früher war das HUMA schlicht als „Das Gymnasium“ bekannt.

Herr Jacobs bezog spontan die Preisträger vergangener Jahre mit ein: Malin Röders, Niels Kirschke und Paula Sasse. In einer eigenen Veranstaltung stellten die Preisträger zuvor sich und den Stiftungsgedanken den Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe vor.

Sha-Ya Fang sorgte mit „Danny Boy“ von Frederic Weatherly für eine willkommene musikalische Abwechslung, bevor der Festakt seinen Höhepunkt erreichte.

Bewegt und bewegend hielt Werner Schmitz die Laudatio für seine ehemalige Schülerin Mona Yassine, indem er ihre ereignisreiche Biographie skizzierte. Ein Urlaub im Libanon, dem Heimatland ihrer Eltern, zwang die Neunjährige auf Grund des dann ausgebrochenen Konfliktes mit Israel zur Flucht über Syrien zurück nach Deutschland. Die in Syrien erfahrene Solidarität prägte sie nachhaltig, weshalb sie sich als Schülerin vielfältig für geflüchtete Menschen engagierte. Ihre Pubertät verlief auch auf Grund der schweren Krankheit ihres Vaters durchaus wechselhaft, sodass Mona am Ende Mittelstufe den Entschluss fasste, ihr Leben neu zu sortieren und eigenverantwortlich nach einem Ziel auszurichten: dem Studium der Medizin. Motiviert durch diese Perspektive schaffte Mona die notwendige Qualifikation (Abiturschnitt: 1,1), um ihr Studium in Düsseldorf zu beginnen und setzte dort das fort, was ihr bereits am HUMA am Herzen lag: Anderen zu helfen. Als Mitglied der medizinischen Flüchtlingshilfe „MediDUS“ hilft sie, kommunikative und administrative Barrieren zwischen Patienten und Ärzten abzubauen:

Dafür wurde die Gruppe mit dem „German Medical Award 2019“ ausgezeichnet. Werner Schmitz sieht Monas Leben in der Formulierung „take care of yourself and others“ widergespiegelt, dem konnten die Anwesenden nur zustimmen.

„Was lange währt…“: Urkunde, HUMA-Oscar und das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro werden an Preisträgerin Mona Yassine, ein Jahr später als geplant, übergeben. Kuratoriumsmitglied Herwart Wilms stiftet in diesem Jahr das Preisgeld.

In ihrer Dankesrede explizierte Mona ihr Verständnis von Humanismus als „Denken und Handeln im Bewusstsein der Verantwortung für die Würde anderer“, teilte Erinnerungen mit dem Publikum, würdigte besonders die Arbeit der Lehrer am HUMA und gab den Schülerinnen und Schülern den Auftrag, selbst eine förderungswürdige Organisation zu finden, denn dafür stellt Mona einen Teil ihres Preisgelds den Schülern zur Verfügung.

Emely Foersters Performance von James Bays „Us“ rundete den Festakt ab.

Wir bedanken uns bei Lars Janssen für die Bilder, bei Christoph Nagels und seinem Team für die technische Realisierung, bei Karin Abeln und den vielen für die Organisation Verantwortlichen und freuen uns mit Mona und auf die Verleihung 2022!

 

 

Presseschau

aus: RP Mönchengladbach, 22.11.21