In der Schule Lebensretter werden – trotz Corona

Das Stiftische Humanistische Gymnasium in Mönchengladbach hat ein Projekt „Dein Typ ist gefragt“ zusammen mit der DKMS gestartet, bei dem sich SchülerInnen freiwillig als Stammzellenspender registrieren konnten. Im Anschluss an ein mehrwöchiges Projekt der Sozialwissenschaftenzusatzkurse in der Oberstufe, in welchem sich die SchülerInnen mit Themen rund um die Stammzellenspende auseinandergesetzt hatten, stellte die Knochenmarkspenderdatei DKMS Selbstregistrierungs-Sets für die Schule bereit, mit welchen die SchülerInnen sich durch einen Wangenschleimhautabstrich eigenständig registrieren konnten. Aufgrund des Infektionsschutzes sollten die SchülerInnen den Abstrich zuhause durchführen. Die SchülerInnen haben durch verschiedene Vorträge die einzelnen Themenbereiche rund um die Blutkrebsspende kennengelernt. „Ich habe mich sehr gut vorbereitet gefühlt“, bestätigt Schülerin Antónia, welche sich ebenfalls als Spenderin registrieren möchte. „Dadurch konnte ich auch Familienmitglieder zum Spenden überzeugen. Ich denke, ich selbst hätte mich nicht so ausführlich informiert und das hat mir Sicherheit gegeben“. Die Abstriche wurden zusammen mit einer Einverständniserklärung in der Schule gesammelt und gemeinsam an das Labor der DKMS zurück gesendet. Letztlich haben sich fast die Hälfte der teilnehmenden SchülerInnen der Q2 sowie einige LehrerInnen als Spender registrieren lassen, was den organisierenden Fachlehrer Peter Homrighausen optimistisch stimmt, dass das Projekt sich in Zukunft am HUMA etablieren könnte. „Dadurch, dass es sich bei den beiden Kursen um Zusatzkurse handelt, sind wir in der Gestaltung des Unterrichts sehr flexibel und ich konnte merken, dass das Thema hier auf allgemeines Interesse gestoßen ist. Daraufhin haben wir beschlossen, dies als Möglichkeit zu nutzen, die interessierten Schüler als Spender registrieren zu lassen“, erklärt er. Mit dieser Aktion setzt das Gymnasium ein Zeichen in dem Kampf gegen Blutkrebs, welcher auch (oder gerade) in Zeiten der Corona-Pandemie nicht an Wichtigkeit verlieren darf.

Paula Brandts und Lisanne Döker

v.l.n.r. Julian Simons, Alba Lopez, Joscha Pütz, Mona Hadj Mohamed Fotograf: Thomas Felgenträger